Beim Vorübergehen der Beobachter der arabischen Liga gab es mehrere Demonstrationen. Laut der anwesenden Journalisten waren es 3500 in Homs, die gegen das Regime marschierten und 100 000 Demonstranten, die das Regime unterstützten. Aber gemäß dem syrischen Observatorium der Menschenrechte, waren sie 250 000, die gegen das Regime demonstrierten und niemand dafür.
Zum Anlass des Neuen Jahres machten zahlreiche Medien die Bilanz des arabischen „Frühlings“. Während sich die westlichen Zeitungen über die entstehende Demokratie in Tunesien und Ägypten erfreuten, bedauern viele heute, dass der Sturz der Diktatoren in Wirklichkeit dem Totalitarismus der Muslimbrüder und Salafisten zu Gunsten kommt.
Eine genaue Einsicht zeigt, dass dieses Thema besonders stark von Israel und den USA nahestehenden Journalisten entwickelt wird. Es legt stillschweigend nahe, dass eine internationale Intervention für den Sturz von Präsident Bachar el-Assad – den gefallenen Präsidenten Ben Ali, Mubarak und Gaddafi gleichgestellt – ein Fehler wäre. Man sieht hier die klassische Haltung von Tel Aviv gegenüber Syrien, von Ariel Sharons Formel zusammengefasst: „Ich habe lieber den Teufel, den wir kennen, als den Engel, den wir nicht kennen“.
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