Am Vorabend des "Bürgerkrieges", wie er es nannte, bat das ehemalige Kongressmitglied und ehemaliger Kandidat für das Weiße Haus, Ron Paul, die Vereinigten Staaten, von dem sich verschärfenden ukrainischen Konflikt weg zu bleiben und erklärte, dass es die westlichen Mächte sind, die für die Unruhen in dieser Region gesorgt haben und es sie sind, die für die Aufrechterhaltung der Spannungen verantwortlich sind.
Der Bürgerkrieg in der Ukraine sieht immer schlimmer aus. Die Westukraine ist jetzt unter dem Druck der westlichen Verbündeten, d.h. der NATO-Länder, der Europäischen Union, der Vereinigten Staaten und des IWF (Internationalen Währungsfonds). Die westliche Ukraine versucht die Kontrolle über die Städte, die im Besitz des pro-russischen Ostens sind, wiederzuerlangen.
Man hört natürlich in den Mainstream-Medien, dass Russland am Ursprung des Konflikts wäre, daher die Notwendigkeit für diese Reaktion. In der Tat wurde der zum Sturz des legitimen Präsidenten Viktor Janukowitsch vor einigen Wochen ausgeführte Staatsstreich durch eben dieselben geplant: die NATO, die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und den IWF.
Seit Beginn der Krise haben wir uns enorm daran beteiligt, mit Ausgaben von mehr als 5 Milliarden $, um die Ukraine kontrollieren zu können [1]. Und wir tun es auch weiterhin. Jedoch die jüngsten Ereignisse markieren eine Eskalation der Gewalt, die ausarten könnte, und dies, selbst wenn es weder um die Interessen des Westens noch die der Russischen Föderation geht.
Es gab viele Drohungen und Einschüchterungen mit Sanktionen und wirtschaftliche Strafen, die die Situation unkontrollierbar machen könnten.
Der IWF hat vor kurzem der Ukraine 17 Milliarden Dollar vorgeschlagen, mit einer bestimmten Bedingung: dass sie sich der russischen Kontrolle über die Städte des Ostens entledigt. Das ist die Bedingung, die ihr gestellt wurde.
Es ist daher nicht überraschend zu sehen, wie die Westukraine sich plötzlich bei dem Versuch aggressiver zeigt, diese Städte zurück zu gewinnen.
Der IWF scheint mit seiner Hilfe an das ukrainische Volk nicht viel nachzudenken, weil paradoxerweise, um diese 17 Milliarden zu erhalten, er es nicht nur zum Kampf gegen den Osten und zu seiner Kontrolle anhält, sondern ihm auch die Steuern und die Öl-Preise erhöht, was den Ukrainern nicht helfen wird. Dies geschieht in der Regel, wenn Sanktionen gegen ein Land getroffen werden, oder wenn ein Krieg ausbricht; das Volk leidet und nur besondere Interessen scheinen davon zu profitieren.
Darüber hinaus scheint es weiterhin schwer zu behaupten, dass die westlichen Ukrainer sich nur verteidigen, weil sie jetzt schon einen militärischen Dienst eingerichtet haben. Im Ernst, wenn sich ein Land gegen einen Angreifer verteidigt, braucht man keinen Wehrdienst einführen, um Soldaten zu rekrutieren, der Schulterschluss geschieht spontan.
Ich sage weiterhin, dass die Lage dort chaotisch ist, und dass sie immer schlimmer wird. Wir tragen an dem Konflikt bei. Es wäre viel besser für die Ukrainer, für die Europäer, die Russen und die Amerikaner, für uns, wenn wir uns heraushielten und den Grundsatz der Nichteinmischung anwendeten. Ihnen kein Geld schicken und keine Waffen liefern. Nicht eingreifen und nicht Partei ergreifen. Ich denke, dass es dem ukrainischen Volk gelingen wird, seine Probleme ohne eine externe Intervention allein und viel besser zu lösen.
[1] Diese Summe kommt von: “Remarks by Victoria Nuland at the U.S.-Ukraine Foundation Conference”, Voltaire Network, 13 December 2013. Sie wird jetzt vom Außenministerium geleugnet: „Richard Stengel bestreitet die Worte von Victoria Nuland“, Voltaire Netzwerk, 4. Mai 2014.
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