Der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, sagte Montag, den 2. April 2012 in einem Brief an seinen kolumbianischen Amtskollegen, Juan Manuel Santos, dass er nicht an dem sechsten Amerika- Gipfel am 14. und 15. April in der kolumbianischen Stadt Cartagena teilnehmen wird, wegen der Unmöglichkeit für Kuba, an dieser Sitzung teilzunehmen.

"Ich habe als Präsident der Republik Ecuador beschlossen, dass ich nicht an dem Amerika-Gipfel teilnehmen werde, bis die Entscheidungen, die die Patria Grande [1] von uns erfordert, getroffen werden" erklärte der Ecuadorianische Präsident.

Darüber hinaus stellte Ecuadors Präsident fest, dass das Treffen nicht mehr Gipfel Amerikas genannt werden sollte, da einer der Staaten des Kontinents davon ausgeschlossen ist, und dies, obwohl dieser Ausschluss auf dem letzten Gipfel, in Trinidad und Tobago in 2009 abgelehnt wurde.

Herr Correa sagte in seinem Brief, seine Initiative sollte nicht für Kolumbien Probleme verursachen, und er ihm viel Erfolg auf dem Gipfel wünsche.

Ecuador bat die Mitgliedstaaten der Bolivianischen Alternative für die Völker unseres Amerikas (ALBA), dass sie sich nicht zu dem Gipfel begäben, aber der Vorschlag wurde zurückgewiesen.

Die Vereinigten Staaten lehnen die Anwesenheit von Kuba auf dem Gipfel ab, unter Berufung auf die Tatsache, dass nur "demokratische" Länder teilnehmen könnten, die aktive Mitglieder der Organisation amerikanischer Staaten (OAS) sind.

1962 schloss Washington Kuba von der OAS aus. Im Jahr 2009 wurde die Entscheidung jedoch aufgehoben, aber die kubanischen Behörden haben bis jetzt der regionalen Organisation den Antrag auf Wiedereinsetzung nicht offiziell mitgeteilt.

Übersetzung
Horst Frohlich

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[1Die Patria Grande ist ein Begriff des argentinischen sozialistischen Schriftstellers Manuel Baldomero Ugarte. Er bezieht sich auf die spanisch-amerikanische Nation im Sinne des Bolivarischen Begriffs.