• Itamar Ben-Gvir, Minister für Nationale Sicherheit, nahm an einem zweitägigen Treffen an der Südgrenze Israels mit dem Titel "Vorbereitung unserer Neuansiedlung in Gaza" anlässlich des jüdischen Feiertags Souccot teil. Er sagte: "Was wir in diesem Jahr gelernt haben, ist, dass alles von uns abhängt. Wir sind die Eigentümer dieses Landes. Ja, wir haben eine schreckliche Katastrophe erlebt. Aber wir müssen verstehen, dass ein Jahr später so viele Israelis ihre Mentalität geändert haben. Sie haben ihre Denkweise geändert. Sie verstehen, dass es Ergebnisse bringt, wen sie als rechtmäßige Eigentümer dieses Landes handeln.“

Mit Blick auf die palästinensischen Gefangenen fuhr er fort: "Wir haben ihre Marmeladensandwiches genommen. Wir haben ihre Schokolade genommen. Wir haben ihre Fernseher genommen. Wir haben ihre Tischtennisplatten und die Zeit für den Sport genommen. Ihr solltet sehen, wie sie weinen und in ihren Zellen weinen. Das ist unser Beweis: Wenn wir uns entscheiden, dass wir es können, haben wir Erfolg.“

"Wir werden die freiwillige Umsiedlung aller Bürger von Gaza fördern. Wir werden ihnen die Möglichkeit bieten, in andere Länder zu ziehen, weil dieses Land uns gehört", schloss er.

• Sima Hasson, Sprecherin der "Mütter Parade", sagte: "Ich werde etwas sagen, was nicht jeder hier zu sagen bereit ist, aber ich bin es, und ich weiß, dass viele von Ihnen bereit sind, es zu sagen: "Erobern, vertreiben und umsiedeln". Ich spreche nicht nur von einem Gebiet in Gaza. Ich spreche nicht nur vom nördlichen Gazastreifen. Ich meine jedes Stück Land. Nur so können wir verhindern, dass unsere Jungs ständig in den Krieg ziehen. Allen jenen in Europa, die eine Meinung zu dem haben, was hier vor sich geht, sage ich: Mischt euch nicht ein. Euer gesamter Kontinent ist vom radikalen Islam überfallen!

• Daniella Weiss, die Passionaria der Siedlerbewegung, sagte: "Wir sind mit einem klaren Ziel hierhergekommen: den gesamten Gazastreifen zu besetzen... Jeden Zentimeter von Nord bis Süd. Wir sind Tausende Menschen und wir sind bereit, nach Gaza zu gehen. Der 7. Oktober hat die Geschichte geändert. Als Folge des brutalen Massakers haben die Araber von Gaza ihr Recht verloren, für immer hier zu sein, sie werden nicht hierbleiben.

• Yitzhak Wasserlauf, Minister des Negev, Galiläa und der nationalen Widerstandsfähigkeit, sagte: "2.000 Jahre lang haben wir davon geträumt, in unsere jüdische Heimat zurückzukehren. Ich weiß, dass diejenigen, die nicht mit uns übereinstimmen, es Messianismus nennen. Ich nenne es Zionismus. Wir sind wahre Zionisten. Wir lieben unser Land, wir lieben unsere Leute und wir schätzen das Leben. Und wir haben die Verantwortung, eine sichere, jüdische Nation auf dem Land zu schaffen, das Gott uns gegeben hat.“

• May Golan, Ministerin für soziale Gleichstellung und die Förderung der Frau, sagte: "Wir werden sie dort schlagen, wo es weh tut: auf ihrem Land. Wer sein Stück Land benutzt, um einen neuen Holocaust zu planen, wird von uns mit Gottes Hilfe eine weitere Nakba [Katastrophe] erhalten.“

☞ Bereits im Februar 2024 hatte die Siedlerbewegung in Jerusalem eine "Konferenz für Israels Sieg – Siedlungen bringen Sicherheit: Rückkehr in den Gazastreifen und Nord-Samaria" organisiert. Darin drohten sie den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich mit der Wiederbelebung der Terrorgruppe Stern [1].

Dieser Artikel ist das Editorial der Ausgabe 105 von "Voltaire, actualité internationale". Die Welt verändert sich schnell. Abonnieren Sie unseren wöchentlichen, vertraulichen Newsletter, eine außergewöhnliche Informationsquelle über den Übergang zu einer multipolaren Welt.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Die "Konferenz für den Sieg Israels" in Jerusalem bedroht London und Washington“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich , Korrekturlesen : Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 13. Februar 2024.