In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag den 26. August haben die Rebellen das Viertel
Abou Slim in Tripolis angegriffen, um die loyalen Staatsbeamten und ihre Familien zu
verfolgen.
Der Augenzeugenbericht von Matthieu Mabin, Sonderberichterstatter von France24 in
Tripolis ist sehr Sorgen erregend: „Es handelt sich viel weniger um Kampf, als um eine
Jagd nach den letzten, dem Oberst Gaddafi treuen Anhängern, oder besser gesagt den
Handwerkern des Gaddafi Regimes, den kleinen Beamten, welche dem Staat direkt dienten.
Sie wohnen in dem Viertel Abou Slim, in großen Wohnungsbauten, und sind dort, weil
sie nicht die Möglichkeit hatten zu fliehen, um der Sanktion der Rebellen zu entkommen.
Was man hier miterlebt ist sicherlich die traurigste Phase des Krieges in Libyen, mit ihren
Rebellen Kolonnen, die auf das Viertel brutal losgehen, auf diese Leute, diese Familien, die in
diesen Wohnblöcken Zuflucht gesucht haben.
Unsere Kollegen kommen gerade vom Hauptspital von Tripolis, wo sie die ganze Nacht und
heute Morgen eine große Zahl von Schussverletzten gesehen haben, und unter ihnen alte
Leute, Frauen und selbst Kinder. Der TNC blieb vollkommen still zu diesem Thema. Es gibt
keinen Aufruf für Ergebung. Man nähert sich sicherlich der traurigsten Phase des Konfliktes
und es ist wahrscheinlich, dass der TNC und der Aufstand sich darüber zu verantworten
haben […].
Wir sind in einer Reinigungsphase die vollkommen unkontrolliert ist, speziell in Misrata,
in der Märtyrerstadt von Libyen, die nach Tripolis aufgerückt ist, um hier ihre Rache
auszuüben.“
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