Nachdem Emmanuel Macron darin scheiterte, die Libyenkrise zu lösen, ist Giuseppe Conte nun an der Reihe, es zu versuchen. Es ist wahr, dass Rom bessergestellt ist als Paris, da es die Unterstützung des Weißen Hauses genießt. Es besteht jedoch wenig Aussicht auf Fortschritte, da diese „guten Großmütter“ in Wahrheit die großen bösen Wölfe sind, die kürzlich Libyen verschlungen haben.
Ein Halbmond (ein Symbol des Islamismus), der wie eine stilisierte Erdhalbkugel gestaltet ist, die, flankiert von einem Stern und den Worten "für/mit Libyen", eine Welt darstellt, die „auf der Seite Libyens sein will“ - das ist das Logo der von der italienischen Regierung organisierten „Konferenz für Libyen“, was durch die dreifarbige Flagge im unteren Teil des Halbmonds/der Halbkugel veranschaulicht wird.
Die Internationale Konferenz findet vom 12. bis 13. November in Palermo auf der Insel Sizilien statt, die noch vor sieben Jahren die wichtigste Basis war, von der aus die NATO unter dem Kommando der USA ihren Krieg zur Zerstörung des Staates Libyen begann. Der Krieg wurde vorbereitet, indem bestimmte Stammessektoren und islamistische Gruppen in Libyen finanziert und bewaffnet wurden, die der Regierung von Tripolis feindlich gesinnt waren, und indem Spezialeinheiten in das Land infiltriert wurden, darunter Tausende von katarischen Kommandos, die als „libysche Rebellen“ getarnt waren. Im März 2011 wurde dann der Luftwaffenangriff der USA und der NATO gestartet - er dauerte sieben Monate. Die Fliegertruppe flog 30.000 Einsätze, davon 10.000 Angriffe, und setzte mehr als 40.000 Bomben und Raketen ein.
Auf Wunsch einer großen politischen Gruppe, die sich von links nach rechts erstreckt, nahm auch Italien an dem Krieg teil, nicht nur durch den Einsatz seiner Fliegertruppe und seiner Marine, sondern auch durch das Angebot an die USA und die NATO, sieben Luftwaffenstützpunkte - Trapani, Sigonella, Pantelleria, Gioia del Colle, Amendola, Decimomannu und Aviano - zu nutzen.
Mit diesem Krieg im Jahr 2011 zerstörte die NATO den Staat Libyen, der sich am Südufer des Mittelmeeres gegenüber Italien befindet, einem Staat, der - zugegebenermaßen mit einigen bemerkenswerten internen Unterschieden - ein „hohes Maß an Wirtschaftswachstum und menschlicher Entwicklung“ erreicht hatte (wie die Weltbank selbst 2010 erklärte), „das dem der anderen afrikanischen Länder überlegen war“. Der Beweis dafür ist, dass fast zwei Millionen Einwanderer, die meisten davon Afrikaner, in Libyen Arbeit gefunden hatten. Gleichzeitig hatte Libyen mit seiner eigenen Staatskasse die Entwicklung unabhängiger Wirtschaftsorganisationen und einer afrikanischen Währung in Afrika ermöglicht.
Wie die E-Mails von [Ex-]Außenministerin Hillary Clinton beweisen, haben sich die USA und Frankreich darauf geeinigt, den Plan von Kadhafi, eine afrikanische Währung, eine Alternative zum Dollar und den CFA-Franc, den Frankreich 14 afrikanischen Ex-Kolonien auferlegt hat, um jeden Preis zu blockieren.
Nach der Zerstörung des Staates und der Ermordung von Mouamar Kadhafi begann in der darauf folgenden chaotischen Situation ein brutaler Kampf, sowohl intern als auch international, um die Beute - die riesigen Öl- und Erdgasreserven, die riesigen nubischen unterirdischen fossilen Wasserreserven - zu verteilen; dieses weiße Gold, aus einem Blickwinkel wertvoller als das schwarze Gold; das libysche Territorium selbst, von vorrangiger geostrategischer Bedeutung; der souveräne Staatsschatz, etwa 150 Milliarden Dollar, die vom libyschen Staat im Ausland investiert und 2011 bei den wichtigsten europäischen und US-amerikanischen Banken „eingefroren“ wurden oder mit anderen Worten - gestohlen. So sind beispielsweise von den 16 Milliarden Euro, die von der Euroclear Bank in Belgien und Luxemburg für libysche Vermögenswerte gesperrt wurden, mehr als 10 Milliarden verschwunden. „Seit 2013“, so der RTBF (RadioTelevision Francophone Belge), „wurden Hunderte von Millionen Euro aus diesem Vermögen nach Libyen geschickt, um den Bürgerkrieg zu finanzieren, der eine schwere Migrantenkrise auslöste“.
Viele afrikanische Einwanderer in Libyen wurden von islamischen Milizen gefangen genommen und gefoltert. Libyen, das sich nun in den Händen von Menschenhändlern und internationalen Manipulatoren befindet, wurde zum wichtigsten Transitland für eine chaotische Migrationsflut, die jedes Jahr im Mittelmeer mehr Opfer forderte als NATO-Bomben im Jahr 2011.
Wir können nicht schweigen, wie es selbst die Organisatoren des Gegengipfels in Palermo getan haben - die Wahrheit ist, dass der Ursprung dieser menschlichen Tragödie in den Kriegen der USA und der NATO liegt, die vor sieben Jahren einen ganzen Staat in Afrika zerstört haben.
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