Der israelische Verteidigungsminister, Avigdor Lieberman, ist am 14. November 2018, nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands mit der Hamas, zurückgetreten.
Herr Lieberman ist mit Premierminister Benjamin Netanjahu in Widerspruch geraten, anlässlich des israelischen Abkommens, das Katar gestattet, der Hamas Kraftstoff zu liefern und Geld zu überweisen. Er war auch gegen den Waffenstillstand mit der Hamas.
Als Verfechter der physischen Trennung von Juden und Arabern hält Herr Lieberman es für Wahnsinn, Katar illegitime Befugnisse im Gaza-Streifen einzuräumen und Hamas Geld zu geben. Ihm zufolge gibt es keinen Zweifel daran, dass, wenn diese Entscheidung auch kurzfristig die Spannung abschwächt, sie langfristig ein Wiederaufleben der terroristischen Aktivitäten der Muslim-Bruderschaft ermöglichen wird.
Im Gegensatz zu der Präsentation, die von der internationalen Presse gemacht wird, ist Avigdor Lieberman an Frieden interessiert, während das Militär darauf abzielt, den Status Quo beizubehalten und Benjamin Netanjahu das Projekt des Grossen-Israel von Zeev Dschabotinsky verfolgt.
Der religiöse Zionist Naftali Benett, viel extremistischer als Herr Lieberman, hat dem Premierminister ein Ultimatum gestellt, indem er droht die Regierungskoalition zu verlassen und sie zu Fall zu bringen, wenn er nicht das Verteidigungsministerium bekommt.
Laut einer Umfrage am selben Tag unterstützen fast drei Viertel der Israelis die Analyse von Herrn Liberman. Viele Israelis leben näher als 30 km vom Gaza-Streifen – Zielzone der Raketen seit der Machübernahme der Hamas im Gaza-Streifen, im Jahr 2006 – und haben bei der Bekanntgabe des Waffenstillstands protestiert, und eine Politik der langfristigen Sicherheit gefordert.
Über die Meinung der Einwohner von Gaza gibt es keine Umfrage. Die Führer der Hamas begrüßten unterdessen den Rücktritt von Avigdor Lieberman, der einen Sieg für ihre Bewegung bedeutet.
Die palästinensische Autonomiebehörde hat noch nicht geantwortet.
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