Der saudische Thronfolger, Prinz Muhammad Ben Salman, und der russische Präsident Wladimir Putin, haben sich in Osaka am Rande des G20-Gipfels getroffen. Sie haben sich geeinigt der OPEC+ vorzuschlagen, für weitere neun Monate ihre Produktion einzuschränken.

Die OPEC+ Mitglieder haben sich am 1. Juli 2019 in Wien für ihre Halbjahresversammlung getroffen. Sie haben den saudi-russischen Vorschlag angenommen.

Die Ölfirmen der Vereinigten Staaten haben die Frage vor das Weiße Haus gebracht. Sie schätzen, dass die Beibehaltung des Preises von ca. $ 70 pro Barrel die Interessen der Schieferöl Produzenten nachteilig verteidigt, da sie keine Gewinnspanne mehr haben. Sie argumentieren, dass der künftige Präsident Trump im Jahr 2011 befürwortet habe, alle Kartelle, einschließlich der OPEC, zu verbieten.

Die Vereinigten Staaten haben seit 1890 ein Korpus von Rechtsvorschriften entwickelt, um Kartelle zu verbieten und den freien Wettbewerb zu fördern. Der Sherman Antitrust Act jedoch kann nur auf Unternehmen angewendet werden, nicht auf Staaten. Deshalb hat die Öl-Industrie im Jahr 2007 einen Gesetzesvorschlag für Kartelle ausgearbeitet, der die Produktion und den Export von Erdöl verbietet (No Oil Producing and Exporting Cartels Act — NOPEC). Sie findet ein Argument in dem Buch von Donald Trump Time to Get Tough : Making America #1 Again und in seiner Praxis als Präsident.

Die amerikanische Öl-Industrie schätzt die von US-Verbrauchern seit den letzten 35 Jahren an die OPEC ungerechtfertigten bezahlten Beträge auf 3,4 Billionen Dollar.

Übersetzung
Horst Frohlich