Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO)berichtet, dass die brasilianische Regierung ihre Pflichten bezüglich der Menschenrechte indigener Völker nicht erfüllt.
Laut der ILO kommt die Nicht-Befragung der Indianer über den Bau des Mega-Staudamms Belo Monte, einer Verletzung durch Brasilien des Übereinkommens 169 der ILO, welches das Land ratifiziert hatte, über die Rechte der Eingeborenen und in Stämmen lebenden Völkern gleich.
Belo Monte wird der drittgrößte Staudamm der Welt sein. Die brasilianische Regierung hat seinen Bau trotz der Verurteilung der Indianer, der Anrainer-gemeinschaften, der Wissenschaftler, des brasilianischen öffentlichen Ministeriums und der interamerikanischen Menschenrechtskommission genehmigt.
Das Mega-Staudamm-Projekt war vom ehemaligen Präsident Lula Da Silva eingeleitet worden, und es ist seine Nachfolgerin Dilma Rousseff in Person, ehemalige Energieministerin und aktuelle Präsidentin von Brasilien, die den Beginn der Baustelle im Januar 2012 trotz starker Opposition verhängt hat.
Die Bevölkerung von isolierten Indianern - die ihren Lebensunterhalt, ihre Nahrung und ihre Medizin nur aus dem Urwald schöpfen, der durch den Bau des Staudamms zerstört werden würde - wird die schwersten Folgen erleiden.
Die Talsperre wird einen künstlichen See von 500 km2 bilden, der das Hoheitsgebiet der Kayapo-indianern verschlingen wird. Um während der Trockenzeit funktionieren zu können, muss er ein Überschwemmungs-Reservoir besitzen, das eine zusätzliche 6 140 km2 große Fläche ausmacht, welches die Gebiete der Völker Araweté, Igarapé Ipixuna, Koatinemo, Arara, Kararaô und Cachoeira betrifft.
Insgesamt werden 20 000 bis 40 000 Indianer bis 2015 gezwungen sein, ihren Lebensraum zu verlassen. Wenn die Indianer von ihrem Land vertrieben werden, enden sie oft auf der Straße oder in überfüllten Reserven, wo Gewalt, Unterernährung, Krankheiten und Selbstmord die Regel ist, sagt die NRO „Survival“. Mit wenig Immunität gegen externe Krankheiten gefährdet der Zustrom von Zuwanderern für den Bau der Talsperre von Anfang an ihr Leben.
Das öffentliche brasilianische Ministerium und die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte befahl der Regierung den Bau des Damms einzustellen, solange die indianischen Rechte nicht gewährleistet sind, aber die Baustelle geht mit Zustimmung der brasilianischen Behörden weiter.
Die Organisationen zur Verteidigung der Rechte der indigenen Völker kündigen die Gefahr von Völkermord von indigenen Völkern Brasiliens an, dessen Regierung die Verletzung der Menschenrechte der nationalen und internationalen Verpflichtungen multipliziert
[1]
Die Indianer des Xingu-Beckens sind Opfer von einem wahren Wirtschaftskrieg, weil der Boden des Landes in dem sie leben, von multinationalen Unternehmen begehrte Schätze birgt, wie besonders das Niob, ein Mineral, das für die Herstellung von hochfesten Stählen von Ölrohrleitungen verwendet wird. Wenn auch dieses Projekt für die Elektrizitätsversorgung der brasilianischen Bevölkerung ausgegeben wird, ist der Mega-Staudamm in der Tat aber in erster Linie der Energielieferung für die Gewinnung von Bauxit in dem Bundesstaat Pará und seiner Reduktion zu metallischem Aluminium für den Export bestimmt. Mit anderen Worten, werden die Indianer Brasiliens von der Regierung Dilma Rousseff einer spekulativen Weltwirtschaft geopfert, deren Gewinne also nicht den Brasilianern zukommen werden.
[1] - Die Rechte der indigenen Völker sind in der brasilianischen Verfassung verankert.
– Das Übereinkommen der IAO für die indigenen Völker und Stämme - (1989) von Brasilien im Jahr 2002 ratifiziert.
– Die vorläufige, im Jahr 2011 von der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte durch konkrete Bestimmungen gewährte Maßnahme 382/10, zielt auf Schutz insbesondere um Leben, Gesundheit und körperliche Unversehrtheit der Mitglieder der indigenen Gemeinschaften des Xingu-Beckens, die in freiwilliger Abgeschiedenheit leben, sowie um die kulturelle Integrität dieser Völker und ihr angestammtes Land gegen Einfälle und Besetzung durch Nicht-Eingeborene und gegen den Betrieb oder Schäden an natürlichen Ressourcen zu schützen.
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