Regierungsnahe polnische Publikationen kritisierten heftig den Artikel von Thierry Meyssan über die Ausbildung durch das polnische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der ukrainischen Pravý Sektor Aktivisten, im September 2013, d.h. vor den Ereignissen auf dem Maidan Platz in Kiew [1].

Laut diesen würden die Anschuldigungen von Thierry Meyssan ihrem Land ernsthaft Schaden zufügen, indem sie unterstellten, dass Polen an der Organisation eines Putsches in der Ukraine teilgenommen habe, während es sich großzügig für die Krisenlösung eingesetzt hätte. Sie wären unbegründet, da der Autor sich auf einen Humor-Artikel von Nie berufen hatte, der bereits von dem Sprecher des Ministeriums dementiert worden war.

Thierry Meyssan veröffentlichte dann ein Erratum und wies darauf hin, dass Nie nicht seine Quelle war und dass er bedauerte, Nie zitiert zu haben. Seine Informationen kamen aus der polnischen Opposition, fügte er weiter hinzu, welche die Sache beim Generalstaatsanwalt von Polen anhängig machten [2]. Daher änderte der Fehler der Fußnote nichts an den Nachrichten seines Artikels und er hielt an seinen Anschuldigungen fest.

Regierungsnahe polnische Publikationen verurteilten dann eine Erfindung des Autors und erklärten, dass der Generalstaatsanwalt nie eine Untersuchung über diesen Fall eröffnet habe, und auch nicht dafür anhängig gemacht worden wäre.

Sie werden unten einen Brief aus dem Büro des Generalstaatsanwalts finden, vom 15. April (d. h. vor den Artikel von Thierry Meyssan), der die Eröffnung einer Untersuchung zur "Ausbildung von ukrainischen Aktivisten des Pravý Sektor in Polen", nach Artikel 142, Absatz 1 des polnischen Strafgesetzbuchs bescheinigt.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Ukraine: Polen hatte die Putschisten zwei Monate vorher ausgebildet“, von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 18. April 2014.

[2Siehe auch: „Generalstaatsanwalt von Polen mit der Pravý Sektor-Ausbildung beauftragt“, Voltaire Netzwerk, 23. April 2014.