Der griechische Premier, Präsident des PASOK und Präsident der sozialistischen Internationale, Georgios Papandreou, hat den Mitgliedern seiner Partei am Montag den 31. Oktober 2011 angekündigt, daß er zu einem Referendum über den wirtschaftlichen Rettungsplan aufrufen werde.
Am Dienstag den 1. November 2011 hat er dann den Staatsrat für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung einberufen (KYSEA). Er hat dabei völlig unvermittelt den Chef des Generalstabs der nationalen Verteidigung (General der Luftwaffe Ioannis Giagos), den Chef des Generalstabs der Landstreitkräfte (General des Armeecorps Fragoulis Fragos) , den Chef des Generalstabs der Nationalen Marine (Vizeadamiral Dimitris Elefsiniotis) und den Chef des Generalstabs der Luftwaffe (Vize-General der Luftwaffe Vassilis Klokozas) in die Wüste geschickt. Sie wurden alle ersetzt.
Die Hintergründe der Streitigkeiten, welche die Regierung in Opposition zur Armee gebracht haben könnten sind unbekannt, zumal Papandreou und die Generalstabschefs zusammen mehrere aufeinanderfolgende Sparhaushalte geplant hatten.
Jeder internationale Hilfsplan war von unnötigen und sehr kostspieliegen Rüstungsaufträgen der griechischen Armee in Deutschland, Frankreich und den USA begleitet worden. Das Militärbudget Griechenlands ist pro Steuerzahler fast doppelt so hoch als dasjenige von anderen Mitglieder der Eurozone. Der letzte Rettungsplan, welcher im Oktober von den Staaten der Eurozone und IWF angenommen wurde, entsprach einer Bestellung in den USA von 400 M1 Abrams Panzern und 20 Amphibienfahrzeugen AA7VA1 für die bescheidene Summe von 1,28 Mrd Euro. Dieses Schema wiederholt dasjenige, welches man bereits 2003 in Polen beobachten konnte, als europäische Agrarsubventionen, die für die Modernisierung der polnischen Landwirtschaft bestimmt waren, unterschlagen wurden für den Kauf von US-F-16 Kampf-Flugzeugen, um diese anschließend an der Seite des Pentagons im Abenteuer Irak einzusetzen.
Man hatte damals beobachtet, daß der Verkauf der F-16 an Polen damals von einer US-Kanzlei verhandelt worden war, welche von Christine Lagarde geführt wurde, die seither Direktorin des IWF geworden ist und in dieser Eigenschaft, und durch diesen neuen Auftrag, erneut zur Wohltäterin des griechischen Generalstabs und der US-Verteidiungsindustrie geworden ist.
„Mit Christine Lagarde wird die US-Industrie Mitglied der französischen Regierung“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Ralf Hesse, Voltaire Netzwerk, 22. Juni 2005.
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