Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat ein helles Aufsehen erregt, als er am 3. Februar 2019 während eines Interviews im Fernsehen TRT deklarierte, dass die Türkei diplomatische Beziehungen mit syrischen Beamten unterhalte. Er hat betont, dass man nicht alle Bindungen selbst mit seinen Feinden abbrechen sollte.

Bisher behauptete Präsident Erdoğan, dass die türkische Militärpräsenz in Syrien vor allem gedacht war, um den "Diktator" zu stürzen.

Der Sprecher des Vorsitzes, Ibrahim Kalin, hat am 4. Februar deutlich gemacht, dass ein Dialog mit Damaskus nicht bedeute, die Regierung anzuerkennen.

Präsident Al-Assad sendet regelmäßig zum Weißen Palast in Ankara einen nicht offiziellen Abgesandten, um mit Präsident Erdoğans Kabinett auszutauschen. Diese Beziehungen haben während des Krieges immer angedauert, mit Ausnahme von einem Jahr.

Am 5. Februar hat der private Fernsehsender NTV gesagt, dass die Türkei bald einen Sonderbeauftragten nach Syrien schicken würde, dessen Rang der eines Botschafters wäre.

Nach einer Kabinettsumbildung wird der stellvertretende Minister für auswärtige Angelegenheiten, Onal Sedat, verantwortlich für alle Staaten der Welt außer den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Er sollte die Arbeit des neuen Sonderbeauftragten überwachen.

Übersetzung
Horst Frohlich