Eine Delegation aus Russland ist seit einer Woche im Libanon. Sie schlug vor, die Probleme der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Elektrizität zu lösen.
Russland beabsichtigt, Getreidesilos (die durch die Explosion des Hafens von Beirut zerstört wurden), Wasseraufbereitungsanlagen und Stromerzeugungsanlagen zu bauen. Diese Investitionen sollen ursprünglich Eigentum der russischen Staatsunternehmen sein und dann, wenn sie sich in etwa 30 Jahren amortisiert haben, unter die Kontrolle des libanesischen Staates gelangen.
Vor einigen Tagen drohte die Hisbollah, sich an den Iran zu wenden, wenn keine Lösung für Lebensmittel, Trinkwasser und Elektrizität gefunden würde.
Der drusische Führer des mit der USA verbündeten PSP-Partei, Walid Dschumblatt, nahm die Beschlüsse des Gipfeltreffens USA-Russland in Genf (Jalta II) zur Kenntnis, die den Libanon unter syrisch-russische Vormundschaft stellen, und besiegelte am 26. Juni seine Versöhnung mit dem pro-russischen Drusen-Führer, Prinz Talal Arslan.
Die Milizionäre beider Parteien, die in den letzten drei Jahren Mitglieder der anderen Partei ermordet haben, wurden sofort der Justiz übergeben.
Frankreich, das hofft, die "bevollmächtigte Macht" dort zu bleiben, hat die Schlussfolgerungen des Genfer Gipfels für den Libanon abgelehnt.
US-Staatssekretär Antony Blinken ist am 25. Juni in Paris vorbeigekommen, um seinen französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian zu überzeugen. Er behauptete nach dem Gespräch, über den Libanon von nun an im Namen Frankreichs und Saudi-Arabiens sprechen zu können.
Dann begab er sich in den Vatikan, um die außerordentliche Versammlung vom 1. Juli vorzubereiten. An diesem Tag wird Papst Franziskus alle christlichen religiösen Führer des Libanon empfangen. Die orthodoxen und protestantischen Kirchen werden vertreten sein. Franziskus sollte vorschlagen, die Neutralität des Libanon zu erklären und dieses Land einer gemeinsamen amerikanisch-russischen Vormundschaft zu übergeben.
Seit dem französischen Mandat ist der Libanon verfassungsmäßig in 17 Religionsgemeinschaften (Christen, Sunniten und Schiiten) geteilt.
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