Bei den Verhandlungen in Genf (Jalta 2) am 16. Juni 2021 lehnte der russische Präsident Wladimir Putin den Antrag seines US-amerikanischen Amtskollegen Joe Biden ab, Militärstützpunkte in den Nachbarländern Afghanistans zu eröffnen. Er hatte auch versichert, vielleicht scherzhaft, vielleicht ernsthaft, dass die USA aber russische Stützpunkte in diesen Staaten nutzen könnten.

Auf dem geheimen Treffen der russischen und amerikanischen Stabschefs am 22. September 2021 in Helsinki hat General Valery Gerassimow diesen Vorschlag neu formuliert. Russland will die Kontrolle über seinen nahen Raum behalten, ist aber nicht dagegen, dass die USA ihre Aktion in Afghanistan fortsetzen. Moskau macht einen Unterschied zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken und Afghanistan, das nie zur UdSSR gehörte.

Verteidigungsminister Llyod Austin, der Vorsitzende des Komitees der Generalstabschefs, General Mark Milley, und der Befehlshaber des CentCom, General Kenneth F. McKenzie Jr. wurden am 30. September 2021 unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Senat angehört. Sie bestätigten, den russischen Vorschlag zu prüfen.

Übersetzung
Horst Frohlich