Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte auf einer Pressekonferenz am 22. März 2022, dass die beispiellosen Sanktionen des Westens gegen alles Russische mit den Ereignissen in der Ukraine nichts zu tun haben, sondern mit dem Aufbau einer multipolaren Welt.

Er bat zunächst jeden anwesenden Journalisten, die völkerrechtliche Rechtswidrigkeit der aktuellen Sanktionen zu überprüfen.

Sein Punkt war an anderer Stelle: Er wies darauf hin, dass die Sanktionen nicht dazu bestimmt sind, die russische Regierung zu erreichen, sondern die russische Kultur als Ganzes wegzufegen.

Alles begann mit dem Verbot der Teilnahme russischer paralympischer Athleten an den Olympischen Spielen, obwohl der Geist der Spiele darin besteht, Sport von Politik zu unterscheiden. Dann schlossen die Sportverbände russische Mannschaften aus. Diese Bewegung setzte sich gegen russische Unternehmen und russische Bürger im Ausland fort. Sie erstreckt sich jetzt auf russische Künstler, Dirigenten, Tänzer, Sänger usw. Sogar Autoren wie Dostojewski oder Solschenizyn werden aus den Lehrplänen der Universitäten entfernt.

All das hat nichts mit der "Aggression" der Ukraine zu tun. Der Westen zeige sein wahres Gesicht, fuhr Lawrow fort. Der Westen setzt alles auf eine Karte, um den Aufbau einer multipolaren Welt zu verhindern und die westliche Vorherrschaft zu bewahren.

Übersetzung
Horst Frohlich