Eine bewaffnete Gruppe hat diesen Donnerstag den 16. Februar Scheich Mohammed Ahmad Sadeq, Imam der Anas Ben Malek Moschee im al-Midane Viertel von Damaskus ermordet.

Der sunnitische Kleriker hatte vor kurzem in einer Predigt die Aufrufe der Gegner für Sabotage in Syrien gegeißelt.

Er hatte die Ulemas von Damaskus zu einem Gespräch eingeladen, um gemeinsam ein Kommuniqué zu veröffentlichen, das Gewaltanwendungen, von welcher Seite sie auch kämen, verurteilt.

Scheich Sadeq ist Inhaber eines Doktorats für Islamisches Recht, verheiratet und Vater von 4 Kindern, einer Tochter und drei Söhnen.

Samstag den 11. Februar hatten unbekannte Täter den Brigadegeneral und Arzt, Issa al-Khawli vor seinem Haus im Nord-Osten von Damaskus ermordet. Er war Direktor des Spitals von Hamich, und Vater von drei Töchtern und einem Sohn.

Ein Bericht vom 3. März 2009, von dem Büro der Menschenrechte des US-State-Departement verfasst, hatte eine Ecke des Schleiers über gezielte Mordanschläge in Muslimländern gelüftet.

Laut diesem Dokument haben israelische und ausländische, vom Mossad beauftragte Agenten in Zusammenarbeit mit den USA mindestens 350 irakische Wissenschaftler und mehr als 200 Akademiker und Universitätsprofessoren, sowie hunderte von Piloten, Offizieren und Ingenieuren getötet. Die erste Aufgabe dieser „Todesschwadronen“, die im Irak seit 2003 operieren, besteht darin, irakische Spezialisten zu bestechen und falls sie sich weigern, zu eliminieren.

Wie wir im Dezember vorhersahen, obwohl die NATO im Anfang das Szenario der humanitären militärischen Intervention angewendet hatte, welches in Jugoslawien und Libyen erfolgreich war, muss die NATO in Syrien gegenüber dem doppelten Veto ihr Projekt ändern. Von nun an heißt es, die gleiche Strategie wie im Irak anwenden: das Land schwächen, und die nächste Gelegenheit für einen Angriff abwarten.

Übersetzung
Horst Frohlich