Der libanesische Präsident Michel Aoun hätte ein Telefongespräch mit seinem syrischen Amtskollegen, Baschar Al-Assad, gehabt.
Seit Beginn des Krieges in Syrien haben aber nur der russische Präsident Wladimir Putin und der Präsident von Südossetien, Anatoly Bibilov, offizielle Kontakte auf dieser Ebene mit der Arabischen Republik Syrien.
Die Mehrheit der Staaten der Welt ist der Auffassung, dass der Krieg in Syrien ein Bürgerkrieg sei, während Russland und Südossetien behaupten, er sei eine ausländische Aggression durch zwischengeschaltete Dschihadisten.
Im Juni 2012 haben die verschiedenen libanesischen Parteien die Anweisung von Baabda [1] gezeichnet, durch die sie sich verpflichtet haben, die libanesischen Institutionen nicht in den Krieg eingreifen zu lassen. Aber die unterzeichnenden Parteien haben selbst an dem Krieg teilgenommen, zuerst die Macht der Zukunft (Hariri) auf der Seite der Dschihadisten, dann viel später die Hisbollah an der Seite von Damaskus.
Präsident Michel Aoun ist der Meinung, dass seit dem Gipfel Putin - Trump in Helsinki (16. Juli 2018) die "Distanzierungspolitik" keinen Sinn mehr habe. Es sei daher angebracht, den Sieg des Präsidenten Baschar Al-Assad anzuerkennen und direkt mit ihm über die Rückkehr der Flüchtlinge und die Normalisierung ihrer Beziehungen zu verhandeln.
Im Gegenteil bleiben andere libanesische politische Führer, die die Präsidentschaft Trump für einen zeitlich begrenzten Unfall halten und den Helsinki-Gipfel als ungültig und nichtig betrachten, auf der von Barack Obama und Hillary Clinton am Vortag der ersten Genfer Konferenz ausgedachten Anweisung von Baabda bestehen.
[1] « Déclaration de Baabda », Réseau Voltaire, 11 juin 2012. (Auch auf Englisch).
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