Die allgemeine Tendenz
Die Niederlage des US-Imperiums
Als sie in 2003 beschlossen hatten in Irak einzufallen und ihn zu besetzen, haben die USA versucht, ihre Sicht einer unipolaren Welt durchzubringen. Dieser Krieg zielte darauf ab, alle regionalen und internationalen Mächte die es wagten, Stirn zu bieten, zu terrorisieren und die Vereinten Nationen, die auf Partnerschaft beruhend gemeinsam Beschlüsse fassen, als Organisation zu zerstören. Es war das, was Washington am Vorabend und nach der Invasion erklärten. Es hat auch seine Absicht deutlich ausgedrückt, den Mittleren Osten umzuformen und ihn unter seine Vorherrschaft zu stellen, indem es neue regionale Realitäten nach zwei Regeln schaffte: Israel nach seiner Niederlage im Libanon zu schützen (der einseitige Rückzug im Jahr 2000) und zwei wirklich unabhängige Länder, die den Widerstand unterstützten, zu zerstückeln: Syrien und Iran.
Manche US-Experten behaupten, dass die Irak-Invasion ihr Ziel erreicht hat, und zwar weil die Bush Nahestehenden einen kolossalen Reichtum durch Plündern des Landes an sich gerissen haben, ohne zu erwähnen, was die Öl- und Waffenkartells an unglaublichen Kontrakten zusammengerafft haben. Das alles unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld. Der von der israelischen Lobby geförderte Clan des Krieges, hat sicherlich Grund sich zu erfreuen, wenn man solche materielle Betrachtungen ins Auge fasst. Aber abgesehen von diesen mageren Dividenden waren die Irak-Besetzung und die folgenden Kriege in Libanon 2006 und in Gaza 2008-2009 eine wahre Katastrophe hinsichtlich der Strategie für die USA und ihre israelischen Schützlinge. Die von der Irakern erlittenen Opfer, die den US-Truppen ungeheure Verluste zugefügt haben, und die im Libanon und in Palästina von Israel erlittenen Rückschläge haben bewiesen, dass die Völker des arabischen Orient, die Widerstand geleistet und ihre Würde und Unabhängigkeit verteidigt haben, der imperialistischen Allianz, besonders den USA, eine historische Niederlage mit strategischen Folgen zugefügt haben.
Die Zweiparteienkommission Baker-Hamilton hat nach Israels 2006 Niederlage einen Bericht veröffentlicht, der die Auswertung des US-Establishments darstellt. Der Schluss kann mit einem Wort ausgedrückt werden: eine Schlappe. Seit dem hatte die US-Politik nur mehr ein Ziel: diesen Misserfolg in Grenzen zu halten durch Verwendung von soft power, das auf geheime, von Geheimdiensten geführte Kriege gegründet ist und mit einem Arsenal von Sanktionen arbeitet, welche schon ihre Ohnmacht gezeigt haben, Ziele zu erreichen die das Heer nicht erreichen konnte. Der Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise, die die USA und Europa erschüttert, ist kein Zufall. Sie ist direkt mit den verschiedenen Kriegsniederlagen, die eine Trillion (1000 Milliarden) $ gekostet haben, verbunden. Die Experten erwarten eine neue, noch verheerendere Krise als die von 2008 in den USA und von 2011 in Europa. Es ist auch kein Zufall, dass die Flucht der USA aus der Hölle des irakischen Widerstandes zugleich mit dem Rückschlag der CIA im Libanon und im Iran zusammenfällt. (siehe unten). Es ist klar, dass das, nach den militärischen Niederlagen entfaltete soft power nicht weniger argen Schwierigkeiten entgegen sieht als das hard power.
Vorzeichen für den Misserfolg des Planes gegen Syrien.
Der Rückzug aus dem Irak, ganz von den dominanten Medien verschwiegen, um die schon miserable Moral der Armee und des US-Volkes zu schonen, bedeutet ein Grundereignis für eine neue Welt, die die Konkurrenten der USA anspornen werden, um der Vorherrschaft einer vergehenden Supermacht die Stirn zu bieten. Die Vorzeichen dieser Ära sind dabei, sich mit der Konstitution einer neuen internationalen Front zu zeigen, der BRICS-Länder, die verweigern, dass der Westen weiterhin einseitig die Weltsachen verwaltet. Die Entwicklung der Krise in Syrien, wo die USA und ihre arabischen und europäischen Alliierten Schwierigkeiten haben ihren Willen aufzudrängen, veranschaulicht die Tendenz nach einer multipolaren Welt. In Syrien beginnen die Sanktionen, die die westliche Allianz über die Arabische Liga mit Mühe aufbaut, zu zerbröckeln. Dank einem subtilen politischen und diplomatischen Spiel ist es Damaskus gelungen, wichtige Breschen mit Hilfe des Irak zu schlagen, welcher dem Katar die Initiative wegnahm. Mit dem Libanon und Jordanien, welche die von der Arabischen Liga beschlossenen Sanktionen zurückstoßen, gerät das ganze, von den Golfländern inszenierte System ins Taumeln.
Ein in Foreign policy von zwei internationalen Experten geschriebener Artikel versichert, dass die gegen Syrien verhängten Sanktionen die Bevölkerung treffen und den Staat stärken, welcher eine große Zahl von Auswegsmöglichkeiten besitzt, um die Sanktionen nichtig zu machen. Der arabisch-westliche politische Druck hat noch weniger Effekt als die wirtschaftlichen Maßnahmen. Die verzweifelten Versuche, die Krise international zu machen, indem das Problem dem Sicherheitsrat unterlegt wird, scheitern an der soliden Haltung Russlands und seinen Freunden der BRICS.
Moskau hat ein geschicktes, politisch-diplomatisches Manöver unternommen, das den USA die Initiative genommen hat. Indem es ein Projekt über Syrien im Sicherheitsrat eintrug, hat Russland den Westmächten den Teppich unter den Füssen weggezogen. Sie stehen in großer Verwirrung, gleichfalls auch wegen den Marionetten des Syrischen National Rates und seinem Chef Burhan Ghalioun. Letzterer, sehr ungeschickt, versteckt nicht mehr seine Absichten, da er erklärt, dass die syrische Opposition zum Ziel hat, Syrien von seinen derzeitigen Verbündeten, dem Iran und den Widerstandsgruppen abzutrennen und es fest in dem Westen zu verankern. Unterdessen vervielfachen die Terrorgruppen am Boden ihre Verbrechen und ihre Angriffe auf die regulären Ordnungskräfte. Aber diese bewaffneten Aktionen sind außerstande, das innere Kraftverhältnis zu ändern, das weitgehend zu Gunsten der syrischen Macht bleibt.
Die Tendenz im Libanon
Noch eine Schlappe für die CIA
In der TV-Sendung von Al-Manar hat der Abgeordnete Hassan Fadlallah den Mechanismus der Spioneinstellung für die CIA aufgeklärt und als Beweis Namen und Dokumente des aus zehn Offizieren bestehenden Kerns der US-Agentur für geheime Nachrichten, die die Spione verwaltet, veröffentlicht. Die Zelle der CIA ist in Aukar sesshaft, in dem Gebäude n° 2 des Komplexes, der die US-Botschaft birgt.
Diese Entschleierungen, die nicht von der Botschaft dementiert wurden, beweisen das Ausmaß der Infiltration der CIA im Libanon. Die Agentur verfügt über ein weites Netz von Spionen im ganzen Land, speziell in den Einflusszonen des Widerstandes, d.h. in den südlichen Vororten von Beirut, im Süd-Libanon und in der Bekaa-Ebene.
Die von dem Konterspionagedienst des Widerstandes geführten Recherchen zeigen, dass die CIA und der Mossad dasselbe Ziel im Libanon haben und Hand in Hand arbeiten, um die Hisbollah und die libanesischen Militär- und Abwehrgeheimnisse zu infiltrieren. Vor solchen Entschleierungen sollte der Staat in zwei Richtungen reagieren: das US-israelische Spionagenetz zerschlagen, dann Klage erheben gegen die CIA und die Obamaregierung, die skrupellos die nationale Unabhängigkeit vergewaltigt und versucht, den Libanon zu Gunsten seines Schützlings Israels zu schwächen.
Die Vorsänger der Unabhängigkeit des Libanons, immer bereit, die Waffen der Hisbollah und die Einbauarbeiten für ein Telefonnetz für den Widerstand im Namen „des Schutzes der Rechte des Staates“ anzuprangern, - der geschwätzigste von ihnen ist darin Sami Gemayel – hatten nichts über die Aufdeckung der CIA-Zellen im Libanon zu sagen. Totale Funkstille. Der Widerstand hat ein Meisterstück vollbracht, als er das US-Spionagenetz aufdeckte. Er zeigte auch die enge Zusammenarbeit zwischen CIA und dem Mossad, bis zu einem Grad, wo für den Einen arbeiten, automatisch gleich kommt, mit dem Anderen zu kollaborieren. Die Hisbollah hat also eine Sicherheitsschlacht gewonnen, noch maßgeblicher als die vorigen Siege, da es sich um einen strategischen Coup handelt.
Übrigens hat Robert Baer, ein ehemaliger, jahrelang im Libanon tätiger CIA-Agent, die Hisbollah als „einen Feind mit enormen Potential in der Konter-Spionage“ beurteilt. Laut diesem alten Spion „bedeutet die Aufdeckung des CIA-Netzes im Libanon und im Iran einen schweren Schlag für den amerikanischen Geheimdienst, besonders inmitten des gegen den Iran geführten Nachrichtenkrieges“. Er behauptet, dass, falls er auf dem Beirutposten stünde, er die CIA-Antenne geschlossen hätte, da alle ihre Quellen unbrauchbar geworden sind.
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