General Curtis Michael « Mike » Scaparrotti

Wir haben einen neuen obersten alliierten Befehlshaber in Europa: General Curtis Scaparrotti der US-Army. Ausgwählt nach der demokratischen Prozedur der NATO. Präsident Obama - der gleichzeitig, Staatschef, Regierungschef und Oberster Befehlshaber der US-Armeen ist - hat General Scaparrotti zum Kommandierenden des US-Oberkommandos in Europa ernannt, eine Aufgabe, die ihn gleichzeitig zum Oberkommandierenden der Alliierten Truppen in Europa macht. Der Nordatlantikrat, der sich aus den Vertretern der 28 beteiligten Staaten zusammensetzt, hat anschließend die Ernennung genehmigt.

So wird die "Tradition" fortgesetzt, nach welcher der oberste Befehlshaber in Europa immer ein General oder Admiral der USA ist, die auf diese Art und Weise die NATO auch über ihre eigene Befehls-Hierarchie kontrollieren können. Genauso sind auch alle anderen Schlüsselpositionen in den Händen der USA. Nicholson hat US-General Campbell ersetzt und den Befehl über die NATO-Mission, "Resolute Support" ("Unterstützung des Wiederaufbau" in Afghanistan), übernommen.

Gleichzeitig hat die NATO mit Kuweit ein "Transitabkommen" abgeschlossen [1], welches es der Atlantik Allianz ermöglicht, ihr erstes "Hub" (Luftlande-Drehkreuz) in der Golfregion aufzubauen. Es wird nicht nur dazu dienen Truppen und Material nach Afghanistan zu schaffen, sondern auch der "praktischen Kooperation der NATO mit Kuweit und anderen Partnern der ICI (Istanbul Cooperation Initiative), wie Saudi-Arabien"; heimlich von den USA unterstützte Partner im Yemen-Krieg, der Massaker unter Zivilisten verursacht.

Auf Grundlage eines Planes des Pentagons, genehmig von Präsident Obama, - berichtet die New York Times [2] - wurde eine Planungsstab zusammengestellt, der sich aus 45 US-Offizieren unter dem Befehl des General der Marines, Mundy, zusammensetzt: Er beschafft Saudi-Arabien und seinen Alliierten Informationen, die mit Spionage-Drohnen erspäht wurden, über im Yemen auszulöschende Ziele und trainiert mit seinem Spezialkräften amphibische Einheiten der Emirate für eine Landungsoperation im Yemen.

In diesem Rahmen ist die Entscheidung Präsident Obama’s von besonderer Bedeutung, General Joseph Votel, Oberkommandierender der Sondereinheiten, an die Spitze des zentralen US-Oberkommandos zu setzen, in dessen "area of responsabiltiy (Verantwortungsbereich)" der Nahe Orient, Zentral-Asien und Ägypten fallen. Dies bestätigt, - wie es die le Washington Post 2012 unterstreicht [3] - "die Präferenz der Administration Obama für Spionage und verdeckte Aktionen anstelle des Einsatzes konventioneller Kräfte".

Es ist der Präsident der USA höchstpersönlich - berichtete 2012 die New York Times in einer Umfrage, die durch eine Folgeumfrage 2015 bestätigt wurde [4] - der die "Mord-Liste" genehmigt, die kontinuierlich auf dem Laufenden gehalten wird und alle Personen auf dem gesamten Globus enthält, die als, für die USA und ihre Interessen, schädlich eingestuft, heimlich unter der Anschuldigung des Terrorismus zum Tode verurteilt werden.

Selbst wenn sich Obama bei seinem Interview in The Atlantic [5] einiger Gewissensbisse in seinem Schuhwerk erleichtert hat, so bleiben doch die Felsen die auf seiner aktuellen, wie auf der vorhergehenden Administration lasten.

Dazu gehören, wie es aus dem Emailwechsel von Hillary Clinton hervorgeht, die geheime Autorisierung Obamas für die verdeckte Operation in Libyen, die mit dem äusseren Angriff der NATO koordiniert wurde. Deren wahres Ziel bestand darin, den Plan Gadhafis, eine afrikanische Währung zu schaffen, alternativ zum Dollar und Franc CFA, welche den Multis und den westlichen Finzanzgruppen geschadet hätte, zu blockieren. [6]

Der Befehl, den libyschen Staat zu zerstören kam, noch vor dem des Präsident der USA und die Hierarchie seiner Alliierten, vom Gipfel der wirtschaftlichen und finanziellen Macht, von dem 1-en % welchem es gelingt, mehr als die verbleibenden 99% der Weltbevölkerung zu besitzen.

Übersetzung
Ralf Hesse
Quelle
Il Manifesto (Italien)

[2Quiet Support for Saudis Entangles U.S. in Yemen”, Mark Mazzetti & Eric Schimitt, The New York Times, March 14, 2016.

[3Obama zieht den geheimen vor“, von Manlio Dinucci, Übersetzung Horst Frohlich, Il Manifesto (Italien) , Voltaire Netzwerk, 8. Dezember 2012.

[4President Obama’s Kill List”, Andrew Rosenthal, The New York Times, May 29, 2012; “Killing of Americans Deepens Debate Over Use of Drone Strikes”, Mark Mazzetti, The New York Times, April 23, 2015.

[5Barack Obama’s Revolution in Foreign Policy”, “The Obama Doctrine”, by Jeffrey Goldberg, The Atlantic, March 10, 2016.

[6Obama, der Finanzkrieg und die Beseitigung von D. Strauss-Kahn“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Komsomolskaïa Pravda , Voltaire Netzwerk, 31. Mai 2011.