Der irakische Premierminister, Haider al-Abadi, kündigte den Beginn der Schlacht von Mosul an. Die ganze atlantische Presse begrüßt die kommende Befreiung der von Daesch besetzten Stadt.
In Wirklichkeit spielt die irakische Armee hier nur eine untergeordnete Rolle. Die wahre Feuerkraft gehört der Koalition unter Führung vom Pentagon; dann kommen die Anti-Terror-Einheiten (Special Forces) des Ministerpräsidenten und schließlich die Schiitischen-, Kurdischen- und Sunni-Milizen.
Die Bewohner von Mosul hatten Daesch empfangen und einige von ihnen unterstützen es auch. Sie teilen trotz allem nicht vollkommen seine Ideologie, sondern sehen in Daesch den Arm, durch den sie ihre ehemalige Macht vor dem Sturz von Präsident Hussein wiedergewinnen können.
Falls Daesch Widerstand leisten sollte, hat das Pentagon keine Skrupel, wahllos 1,5 Millionen Einwohner der Stadt zu bombardieren. Es baute jedoch ein Not-Lager für 800.000 Menschen, die wahrscheinlich vor den Kämpfen fliehen werden. Aber es hat nichts geplant, um sie medizinisch zu behandeln oder zu ernähren.
In Wirklichkeit soll Daesch sich aus Mosul zurückziehen und frei nach Syrien verlegen, wie es bereits in Falludscha geschehen ist [1]. Dann könnte Washington den bürgerlichen Frieden in Syrien akzeptieren und Damaskus mit Daesch fertigwerden lassen.
[1] „Washington bekämpft Daesh nicht, sondern setzt es“, von Hassan Nasrallah, Übersetzung Ralf Hesse, Voltaire Netzwerk, 18. Oktober 2016.
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