Am 28. November 2019 nahm das Europäische Parlament eine Entschließung an, mit dem Titel "Kuba, der Fall von José Daniel Ferrer" (P9_TA-PROV (2019)0073), in der das kubanische "Regime" für seine Menschenrechtsverletzungen im Allgemeinen und insbesondere für seine Behandlung des " Oppositionsführers" und der Patriotischen Union Kubas (UNPACU) angeklagt wird.
José Daniel Ferrer ist eine bekannte Figur in der von den USA unterstützten kubanischen Opposition. Er wurde bereits mehrfach wegen Spionage verhaftet und verurteilt, weil er von der US-Regierung bezahlt worden war. Im Oktober 2019 wurde er wegen Gewalt gegen mehrere Personen erneut verhaftet. Er schickte einen Brief an die USA, in dem er versicherte, dass er im Gefängnis gefoltert worden sei.
Am Vorabend der Abstimmung über die Entschließung des Europäischen Parlaments warf das kubanische Fernsehen der internationalen Presse vor, in seinem Namen eine Verleumdungskampagne gegen seine Regierung zu führen. Die US-amerikanischen und spanischen Medien verurteilten daraufhin die kubanische Propaganda.
Die Europaparlamentarier hätten jedoch die Foltervorwürfe von José Daniel Ferrer und die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen angezweifelt, wenn sie den kubanischen Bericht angesehen hätten: In der 7. Minute, 42. Sekunde des Videos unten, kann man einen Auszug aus der Videoaufzeichnung seiner Vernehmung sehen, in der er sich selbst verletzt. Der Angeklagte schlägt viermal seinen Kopf heftig auf einen Tisch, ein Wächter zieht sich vom Sichtfeld der Kamera zurück und er behauptet dann, dass es dieser Wächter sei, der ihn gerade geschlagen habe.
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