Die russischen Flugverbotszonen zeugen einmal mehr von der technischen Überlegenheit der russischen Rüstung. Dies hindert die Vereinigten Staaten nicht daran, unvergleichliche Produktionslinien beizubehalten, und entspricht ihrem Prioritätenwechsel: nicht mehr Russland, sondern China. Dies war bereits während des Zweiten Weltkriegs mit einer technischen Überlegenheit Deutschlands der Fall, die die USA gezwungen hatte, sich an der Pazifikfront zu positionieren.
Eine überraschende Bodeninvasion der NATO-Truppen schreckt Russland nicht ab. Es hat genug Kampfmittel, um ihnen von Anfang an zu entgegnen. Seine einzige Verwundbarkeit liegt in seinen äußersten Hochburgen des Schwarzen Meeres und der Ostsee: Krim und Kaliningrad.
Russland hat um die Krim und die Kaliningrader Enklave Flugverbotszonen geschaffen, eine "Blase" A2/AD, die die NATO daran hindern, in Russlands Luftraum einzudringen. Um zu verhindern, dass ein Flugzeug (oder Marschflugkörper) ein Ziel am Boden trifft, musste man es bisher zuerst entdecken und dann zerstören. Zu diesem Zweck werden Abfangflugzeuge, Raketen und Flugabwehrartillerie eingesetzt. NATO-Experten wiesen auf die Komplexität des A2/AD-Systems hin, das aus mehreren Schichten besteht, mit einer hohen Dichte an Mitteln, die alle in automatisierte Managementsysteme wie Polyana D4M1 integriert sind.
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Im Arsenal seiner Flugverbotszonen A2/AD hat Russland auch mehrere neue Kategorien von Systemen eingeführt, mit maximaler Effektivität (im Kampf und der Absicherung während des Kampfes), denen die NATO nicht entgegenwirken kann. Die Kategorie für die Kampfsicherheit umfasst russische Störausrüstungen 1RL257 Krasukha-4 und R-330ZH Zhitel, die einen "Unsichtbarkeitsschild" der wichtigsten Verteidigungselemente schaffen. Diese Systeme agieren nur gegen Detektions- und Schussleit-systeme von fliegenden Apparaten. Sie vernichten die Leitsysteme feindlicher Marschflugkörper, Angriffsflugzeuge und intelligenter Munition, die vom Feind abgefeuert werden. Z. B. wirken die Störgeräte gegen folgende Elemente:
1 – Radare an Bord von Angriffs-Flugzeugen und Raketen. 2 - Datenübertragungsleitungen von Flugzeugen und Marschflugkörpern. 3 - GPS-Ortungsempfänger auf Flugzeugen, Marschflugkörpern und Bomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden. 4 - Infrarot-Sensoren und Laser-Führungsfrequenzen von Raketen und Bomben die von Flugzeugen gestartet werden.
Hätte das US-Militär auf dem irakischen Luftwaffenstützpunkt in Ain al-Assad ähnliche Störsysteme wie Russland gehabt, hätte keine der ballistischen Raketen des Iran ihr Ziel erreicht.
Dieser "Unsichtbarkeitsschild" kann jedoch eine Seelandungsoperation unter Führung der mächtigsten US-Marineflotte der Welt nicht verhindern. Um diese Verwundbarkeit zu beseitigen, verfügt der zweite neue Systemtyp, auf dem die russischen A2/AD-Luftverbotszonen basieren, über Hyperschallraketen. Nur Russland verfügt über solche Mittel, die nicht von einem Anti-Ballistik-Schild oder einem Flugabwehrsystem abgefangen werden können. Daher verteidigt die russische A2/AD nicht nur das Gebiet der Verwundbarkeit, sondern weitet das Schlachtfeld gegen die Seeinvasion erheblich aus, was die Schlacht dann dorthin verlegt, wo sich die US-Marine weder verteidigen noch zurückschlagen kann.
Russland hat zwei Arten von Hyperschallraketen. Die Kh-47M2 Kinzhal, bereits einsatzbereit, hat eine Reichweite von 2000-3000 km (im Vergleich zu 1300-1700 km, Reichweite der BGM-109 Tomahawk Marschflugkörper, oder 900 km, Reichweite der F/ A-18 Bord-Flugzeuge). Kinzhal hat eine Geschwindigkeit von Mach 10 (14.700 km/h), fliegt in einer Höhe von 19 km und wird von MiG-31 und Tu-22M Flugzeugen gestartet. Der 3M22 Zirkon, der sich in der fortgeschrittenen Testphase befindet, hat eine Reichweite von 1.000 km, fliegt auf einer Reisehöhe von 40 km, mit einer Geschwindigkeit von Mach 8-9 (9.800-11.000 km/h) und hat die Fähigkeit, seitliche und Höhenmanöver (horizontal und vertikal) durchzuführen. Er ist in erster Linie dazu bestimmt, kleine Oberflächenschiffe (Patrouillenschiffe, Korvetten, Fregatten) der Ostsee- und Schwarzmeerflotten auszurüsten. Die Reichweite russischer Hyperschallraketen ist größer als die von Flugzeugen auf US-Flugzeugträgern und Marschflugkörpern. Ihre Bordausrüstung soll ihnen ermöglichen, sich bis am Ende ihrer Flugbahn zu leiten, um einen präzisen Schuss auf bewegliche Oberflächenschiffe zu erzielen. Die Wahrscheinlichkeit, die Flugabwehr zu durchbrechen, ist absolut (100%). Deshalb ist die Mission der Hyperschallrakete, in 5 bis 10 Minuten eine US-Marineinvasionsgruppe zu versenken, die aus 50 bis 70 Kampfeinheiten besteht, bevor sie ihre Flugzeuge und Marschflugkörper abfeuern kann.
Aus chronologischer Sicht hat sich für Russland die Notwendigkeit der Schaffung von Flugverbots- und Marine-zonen mit dem Kiewer Euromaidan ergeben, da eines der von den Vereinigten Staaten verfolgten Ziele, die Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte zu durch die der 6. US-Flotte auf den Marinestützpunkten der Krim zu ersetzen. Man kann sagen, dass Washingtons Entscheidung, den Druck auf Russland zu erhöhen, eine sehr schlechte Entscheidung war, mit einer Wirkung, die gegen die Erwartungen wirkte. Weil die Vereinigten Staaten Russland gezwungen haben, die Prinzipien des Kampfes radikal zu ändern und neue Systeme zu schaffen, für die die Vereinigten Staaten absolut kein Gegenmittel haben. Die Vereinigten Staaten hatten nicht vorausgesehen, dass Russland die Zirkon-Hyperschallrakete in einem Startcontainer auf einem Handelsschiff im Mittelmeer oder in der Nordsee montieren könnte. Dies würde ermöglichen, US-Flugzeugträgern vor dem Eindringen ins Schwarze Meer oder in die Ostsee zu versenken.
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