Nachdem Jeffrey Feltman den Irak regiert und dann den Krieg von Israel gegen den Libanon organisiert hatte, wurde der US-Botschafter der wirkliche Führer der Vereinten Nationen im Juli 2012. Wir sehen ihn als beigeordneter Generalsekretär für politische Angelegenheiten hier auf die Charta der Organisation schwören.

Wir sollten nicht darauf drängen, der «westlichen Globalisierung» eine Alternative zu finden, sondern eher das volle Potenzial der internationalen Organisationen ausnutzen.

Der "Westen" im Allgemeinen und besonders die USA (und in geringerem Maße auch die EU) haben viel Energie, Mittel und Zeit verschwendet, um dem Rest der Welt und seiner Umgebung etwas vorzugaukeln. Es genügt zum Beispiel, in den Vereinigten Staaten organisierte Sportwettbewerbe anzuschauen, wo verschiedene landspezifische Disziplinen abgehalten werden und dann internationale Wettbewerbe anzusehen; es wird dann sehr deutlich, dass die Welt sich in eine blasse Kopie der Vereinigten Staaten verwandelt. Heute, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf Erden, ebenso wie etwa die Hälfte des ökonomischen Wohlstandes sich in Ländern konzentriert, die bei weitem nicht die amerikanischen Entscheidungen (und auch nicht diejenigen, die mit der Europäischen Union beschlossen wurden) bedingungslos unterstützen, haben wir trotz allem die Sprechgewohnheit übernommen, z. B. von der Abgrenzung der Russischen Föderation durch die internationale Gemeinschaft zu sprechen, obwohl es objektiver wäre zu sagen, dass es die Vereinigten Staaten und Europa sind, die versuchen, die Russische Föderation zu isolieren. Das ist der Grund, warum viele Menschen die Gewohnheit haben, zu glauben, dass die Vereinigten Staaten Recht hätten, die Verantwortung für Entscheidungen für den Rest der Welt zu nehmen, nämlich selbstständig gefasste Entscheidungen, oder im Auftrag der NATO, oder sogar noch unter Beteiligung der EU.

Darüber hinaus sind viele, ursprünglich von den Nationen und für die Nationen erstellte Strukturen, längst in der Praxis unter Kontrolle der Vereinigten Staaten. Das sieht man in verschiedenen Formen. Beispielsweise waren seit vielen Jahren die Vereinigten Staaten die Hauptsponsoren von einigen großen internationalen Organisationen wie die Vereinten Nationen und die UNESCO. Heute, soweit ich weiß, haben die Vereinigten Staaten der UNESCO für mehrere Jahre Geld geliehen und behalten somit ihren Einfluss (der natürlich bei weitem nicht dem Anteil der Vereinigten Staaten am Weltkulturerbe entspricht): sie haben einfach mehrere Generationen von Spitzenbeamten zu zähmen gewusst.

Daher möchte ich darauf hinweisen, dass es Zeit wäre, die Frage der wirklichen Rolle der Vereinigten Staaten in internationalen Organisationen zu stellen.

Dennoch ist die Schaffung einer neuen Struktur auf internationaler Ebene nicht ausreichend, da alternative Organisationen gegen die Macht von Strukturen wie die Vereinten Nationen und die UNESCO, wenn sie auch ihre Macht minimieren werden, aber den neuen Strukturen keine neue Macht geben werden können. Dementsprechend wird die Autorität der neuen und auch der alten Behörden zerstört werden. Auf der anderen Seite wird die Macht der Vereinigten Staaten, inmitten dieser Schwächungs-Strategie, nur gestärkt werden.

Deshalb ist es einfacher und sinnvoller, sich die Frage über die wirkliche Rolle und den Einfluss der Vereinigten Staaten innerhalb der bestehenden internationalen Strukturen zu stellen, und sich auch zu fragen, warum sich diese Strukturen de facto in internationale US- Strukturen verwandeln.

Es ist klar, dass wir nicht die Schaffung eines neuen Gerichts vorschlagen brauchen, um die von den Nazis im Donbass begangenen Verbrechen zu untersuchen, sondern eher fragen, warum die bestehenden Strukturen nicht das tun was sie tun sollten, so wie es ihr Status verlangt; und die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit dieser Strukturen fordern. So wird durch die Analyse der Gründe einer derartigen Passivität nachgewiesen werden, dass die Verantwortlichen dieser Unbeweglichkeit niemand anderer als die Vereinigten Staaten und einige ihrer Komplizen sind.

Also müssen wir nicht aus den internationalen Strukturen aussteigen, sondern fordern, dass die USA von ihnen ausgeschlossen werden – wegen offensichtlicher Sabotage -.

Und wenn wir davon überzeugt sind, dass es keine Chance gibt, dass die Mitglieder dieser Strukturen die wahre Bedeutung ihrer Rolle verstehen, dann können wir sie verlassen und so unsere Macht behalten; oder sie sogar verbessern durch eine solche Entscheidung. Es ist eine Sache, z. B. die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu verlassen und schreien zu hören "diese Feigen flüchteten, weil ihnen dies oder jenes vorgeworfen wird“, aber es ist eine andere, die OSZE zu verlassen, unter Berufung der allgemeinen (bereits von uns geäußerten) Meinung, laut der die OSZE ein Marionettentheater geworden ist und dass diejenigen, die beschließen, dort zu bleiben, auch Marionetten sind.

Daher müssen wir vor dem Austritt, dennoch deutlich zeigen, dass unser Abgang kein Zeichen von Schwäche ist, sondern eher ein Beweis für unsere Stärke.

Übersetzung
Horst Frohlich
Quelle
Оdnako (Russland)