14. Oktober 2019 - 17:30 Uhr GMT — Man erlebt einen echten Blitzkrieg im Nordosten Syriens.

Mehrere und widersprüchliche Informationen kommen gleichzeitig, ohne dass wir die Mittel haben, sie zu überprüfen. Nur Staaten mit Zugang zu Luft- oder Satellitenüberwachung können dies in Echtzeit tun.

Die türkische Armee und ihre turkmenischen Milizen (wiederum als "Freie Syrische Armee" oder "Syrische Nationalarmee" bekannt) versuchen nicht nur in den 32 Kilometer tiefen Grenzstreifen einzudringen, sondern auch auf den Rest des von Rojava besetzten Gebiets (fast ein Drittel Syriens). Die Türken sollen Tal Abyad und Ras al-Ain (im Grenzstreifen) den Kurden abgewonnen haben, aber die Turkmenen würden die Syrer in Manbisch (außerhalb des Grenzstreifens) bekämpfen.

Die Syrische Arabische Armee (die der Arabischen Republik Syrien) bewegte sich in mehrere Richtungen mit einem erstaunlichen Tempo in ganz Rojava und nahm schnell Positionen in den wichtigsten Städten, einschließlich Raqqa und Hassakeh, ein. Ein Luftkommando traf in Qamishli ein (das den Grenzstreifen nach dem vor der türkischen Operation ausgehandelten Schema halbieren sollte).

Als sie zu ihrer Basis zurückkamen, erklärten die Unterhändler des Hmeimim-Abkommens, sie seien nicht beauftragt, das Rojava-Projekt aufzugeben. Das Abkommen sollte daher als einfaches taktisches Bündnis zwischen zwei "souveränen" Kräften interpretiert werden. Es würde eine Krise innerhalb des YPG-Managements geben.

Alle US-Streitkräfte auf dem Stützpunkt Al-Tanf, an der Autobahn Damaskus-Bagdad bei Jordanien, ausgenommen 150 Mann, ziehen sich zurück.

Die Vereinigten Staaten haben den Vorwurf gegen die Türkei wiederaufgenommen, die Flucht von 785 Daesch-Familienmitgliedern aus dem Lager Ain Issa sei von der YPG absichtlich organisiert worden, um Druck auf die verschiedenen Protagonisten auszuüben.

Übersetzung
Horst Frohlich