Obwohl Russland nach der mit den Vereinigten Staaten beschlossenen Einstellung der Feindseligkeiten beschlossen hatte, seine Bomber aus Syrien abzuziehen, ist es gezwungen, zum Schlachtfeld zurückzukommen, weil Washington - unter Verletzung seiner Verpflichtungen - die Lieferung von hochgradigen Waffen an die Dschihadisten, einschließlich an die von Al-Qaida und Daesh weiterführt. Folglich sollte der Flugzeugträger Admiral Kuznetsov im Juli bereitgestellt werden.
Obwohl Russland keine Flugzeuge der fünften Generation besitzt, waren die russischen Bomber in ihrer sechsmonatigen Kampagne in Syrien sehr wirksam.
Nach der von Russland und den Vereinigten Staaten beschlossenen Einstellung der Kampfhandlungen ab dem 27. Februar 2016 hatte Präsident Wladimir Putin tatsächlich den Abzug von 46 der 54 bis 56 auf der Hmeymim Air Base bereitgestellten Flugzeuge (Su-24, Su-25, Su-30, Su-34 und Su–35) befohlen. Dieser Rückzug war schlecht inspiriert. In der Tat, lieferten die Vereinigten Staaten weiterhin unter Verletzung ihrer Verpflichtungen hoch entwickelte Waffen an die Dschihadisten, darunter auch an die von Al-Qaida und Daesh [1]. Daher hatte die syrische arabische Armee nach der Befreiung von Palmyra nicht die Fähigkeit, die Offensive gegen den islamischen Staat, in Rakka und Deir Ez-Zor weiterzuführen [2]. Sie erlitt in der Region von Aleppo schwere Verluste gegenüber der Al Nusra Front (Ableger von Al-Qaida in Syrien).
Darüber hinaus hat die syrische Luftwaffe im Norden von Syrien innerhalb eines Monats drei Kampfflugzeuge (MiG-21, MiG-23 und Su-22) verloren, die mit tragbaren Boden-Luft Raketen von Islamisten abgeschossen wurden, Raketen, die nach dem Stichtag für die Einstellung der Feindseligkeiten in großen Mengen in das Land importiert wurden. Deshalb überschreitet die syrische Luftwaffe nicht das Maximum von 10 islamistischen Zielen pro Tag, was für die Bodentruppen nicht ausreicht. Die syrische arabische Armee befindet sich in einer heiklen Situation und die russische Armee ist durch den Befehl von Präsident Putin, die Bomber von Syrien aus Wirtschafts- und Haushaltspolitik Gründen zurückzuziehen, eingeschränkt. Es scheint, dass der Vorschlag des Kommandeurs der Luftstreitkräfte Russlands, General Viktor Bondarev, die neuen Yak-130 Flugzeuge für Boden Angriffs- Missionen in Syrien zu testen, vom Kreml nicht akzeptiert wurde [3].
Die einzige erfolgreiche Option war die Bereitstellung des einzigen Flugzeugträgers Admiral Kuznetsov im Mittelmeer, nahe der syrischen Küste. Das Problem ist, dass dieser Flugzeugträger im Jahr 2015 in eine Reparatur- und Modernisierungs-Phase in den Werften von Sevmaş in Sewerodwinsk kam, und der Marine erst Ende 2016 übergeben werden sollte. Die Modernisierung bedeutet die Anpassung des Flugzeugträgers an die neuen MiG-29 K/KUB, anstelle der ehemaligen Su-33. Die Flugzeugträger-Piloten wurden letztes Jahr für Start und Landung der MiG-29 K/KUB auf einer speziell ausgestatteten Landebahn (Nitka) in Saki (Yevpatoriya - Vestul Crimeii) und Jeisk (an der Küste des Asowschen Meeres) ausgebildet, die das Deck des Flugzeugträgers imitiert.
Der durch Gasturbinen angetriebene Flugzeugträger Admiral Kuznetsov (Projekt 1143) hat eine Wasserverdrängung von 65.000 Tonnen und ist im Dezember 1990 von den Werften Nr. 444 Süd von Nikolajew, in der damaligen sowjetischen Ukraine vom Stapel gelaufen. Er wurde entworfen, um 52 bis 55 Flugzeuge und Hubschrauber zu transportieren. Der Admiral Kuznetsov ist mit acht Artillerie-Systemen AA Typ AK-630 (2x30mm), 18 Raketenwerfern AA Typ 3K95 Kinzhal, 12 Schiff-zu-Schiff-Raketen P-700 Granit (Reichweite 620 km, Geschwindigkeit Mach 2,5) und mit zwei U-Boot-Raketenwerfern UDAW-1 bewaffnet.
Der Minister für Verteidigung der Russischen Föderation hat gesagt, dass das Ende der Reparaturarbeiten an dem Flugzeugträger auf den 1. Juli 2016 vorverlegt würde. Deshalb wird er nicht nur die MiG-29 K/KUB erhalten, sondern wird auch einige der Su-33 Flugzeuge behalten. Die neue Konfiguration wird 12 Mehrzweck-Su-33-Flugzeuge, 28 Mehrzweck-MiG-29 K/KUB Flugzeuge, 4 Schul- und Boden Angriffs-Flugzeuge Su-25UTG/UBP und 8 Ka-27 U-Boot Jagd-Hubschrauber haben.
Die Su-33 und MiG-29 K/KUB Flugzeuge die vom Flugzeugträger abheben, können nur mit 30-40 % der Höchstmenge an Waffen und Treibstoff (6-9 t) bestückt werden. Diese Einschränkung wird jedoch die gleiche Wirkung auf ihre Ziele haben, wie die in Syrien tätigen Su-24 und Su-34 Bomber. In der Tat waren die Su-24 und Su-34 Flugzeuge jeweils mit zwei KAB-250 S/LG 250 kg Bomben oder mit KAB-500 L/Kr 500 kg oder mit KAB-1500 L/Kr Bomben bewaffnet, alle Laser-gesteuert, oder Kamera- oder GPS-gesteuert oder mit zwei Luft-Boden Raketen Typ Kh-29 L/T und Kh-25 T, geführt durch Laserstrahl oder Kamera. Entworfen für die Jagd-Missionen, sind die Su-33 und MiG-29 K/KUB noch dazu mit Kurz- und Mittelstrecken-Luft-Luft Raketen ausgestattet.
Der kleine russische Flugzeugträger ist ausreichend, um die in Syrien tätigen Dschihadisten zu treffen, die aber nicht mit der Wirkung von einem der 11 Flugzeugträger der Vereinten Staaten mit Kern-Antrieb und einer Wasserverdrängung von mehr als 100.000 Tonnen, mit an Bord mehr als 78 Flugzeuge (F/A-18E/F, EA-18G, E-2), und 12 Hubschraubern SH - 60F vergleichbar sind. Der Admiral Kuznetsov ist nicht der einzige Flugzeugträger auf dem MiG-29 K/KUB betrieben werden können. Der ehemalige russische Flugzeugträger Admiral Gorskov mit einer Wasserverdrängung von 43 000 t, wurde in der Werft in Sewerodwinsk umgebaut und modernisiert und wurde der indischen Marine im Jahr 2014 unter dem Namen Vikramaditya eingegliedert. Er hat nur 36 Flugzeuge: 26 MiG-29 K/KUB und 10 Hubschrauber Kamow Ka-28/31.
[1] „Die Vereinigten Staaten verletzen den Waffenstillstand in Syrien und rüsten Al-Qaida auf“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 26. April 2016. « Qui arme les jihadistes durant le cessez-le-feu ? » (Vidéo), par Thierry Meyssan, Télévision nationale syrienne , Réseau Voltaire, 30 avril 2016.
[2] «Les opérations de l’armée arabe syrienne après la libération de Palmyre», Valentin Vasilecu, Traduction Avic, Réseau international, 3 avril 2016.
[3] «Des avions YAK-130 russes en Syrie ?», Valentin Vasilecu, Traduction Avic, Réseau international, 21 avril 2016.
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