Bei einer Rede am 28. März 2016 in der Kriegsschule hat Präsident Erdoğan eine Bilanz des Krieges gegen den Terror gezogen, den seine Regierung seit dem Attentat von Suruç am 20. Juli führt.
Während sich Daesch zu diesem Anschlag bekannt hatte und er PKK-Kämpfer und alevitische Anhänger von Präsident al-Assad tötete, hatte Präsident Erdoğan daraus den Schluss gezogen, dass er den Krieg gegen die kurdischen Organisationen wieder aufnehmen müsste.
In neun Monaten wurden mehr als 5.359 Kurden, Mitglieder und Nichtmitglieder der PKK, von den Sicherheitskräften (Armee und Polizei) „neutralisiert“, die ihrerseits 355 Menschen verloren.
Wenn die kurdischen Opfer der türkischen Repression tatsächlich PKK-Kämpfer sind, dann ist diese Organisation heute zutiefst getroffen. Es scheint aber, dass in Wahrheit die ganz große Mehrheit der Toten einfache Zivilisten sind. In diesem Fall wird die Repression nur Empörung bewirken und die Reihen der PKK wachsen lassen.
Denen, die ihn anklagen, die bürgerlichen Freiheitsrechte im Namen des Kampfes gegen den Terror zu unterdrücken, antwortete Präsident Erdoğan, sein Land habe das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Freiheit aufs beste bewahrt. Tatsächlich, fuhr er fort, wäre der [Bürger]Krieg beschränkt auf einen geringen Teil des Staatsgebietes und würde nicht die Gesamtheit der Bürger treffen. Er kritisierte dann scharf die westlichen Diplomaten, die sich zum Prozess gegen den Chefredakteur von Cumhuriyet begeben hatten – der Fotos und Videos von Waffenlieferungen des MIT an die Dschihadisten veröffentlicht hatte –, und beschuldigte sie, einen den Terroristen nahe stehenden „Spion“ zu unterstützen.
In derselben Rede betonte Präsident Erdoğan, die Türkei könne sich nicht blind stellen bei den Entwicklungen auf dem Balkan, in der Levante, in Nordafrika und im Kaukasus, wo Völker lebten, die durch Zuneigung und durch die türkische Kultur miteinander verbunden seien.
Dann schloss er mit Nachdruck, dass die Türkei keine Dschihadisten unterstütze, dass sie mehr als 3.500 Ausländer ausgewiesen habe, die damit in Verbindung stünden, und davon mehr als 1.000 inhaftiert habe.
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